I love … cacao!!!
Alle Bilder ©Cornelia Krämer
Eine der schönsten Versuchungen, die es gibt… zumindest für mich…
Schokolade oder besser gesagt Kakao – ich bin ein riesiger Fan, dieses „Superfoods“ und wenn man auf gute Rohkostqualität achtet, ist es ein unglaublich gesundes Lebens-Mittel.
Umso mehr habe ich mich 2009 gefreut, als ich zu einer guten Freundin nach Brasilien geflogen bin, die ein Haus in Ilhéus de Bahia hat – dem Zentrum der Kakaoproduktion am Anfang des 20. Jahrhunderts in Brasilien.
Eine der schönsten Versuchungen, die es gibt… zumindest für mich…
Schokolade oder besser gesagt Kakao – ich bin ein riesiger Fan, dieses „Superfoods“ und wenn man auf gute Rohkostqualität achtet, ist es ein unglaublich gesundes Lebens-Mittel.
Umso mehr habe ich mich 2009 gefreut, als ich zu einer guten Freundin nach Brasilien geflogen bin, die ein Haus in Ilhéus de Bahia hat – dem Zentrum der Kakaoproduktion am Anfang des 20. Jahrhunderts in Brasilien.
In gut 3 Wochen habe ich so viel über Kakao lernen dürfen und habe sogar meinen eigenen Kakao hergestellt. In Ilhéus de Bahia wird vornehmlich Forastero Kakao angebaut. Forastero (span. Fremdling) gehört neben dem Criollo zu den Urvätern der Kakaosorten. Er ist weniger anfällig gegenüber Krankheiten als der Criollo Kakao, schmeckt allerdings etwas bitterer.
Auf dem Foto sieht man eine Kakaofrucht (lat. Theobroma cacao), die aufgeschnitten wird – darin befinden sich die weißen Bohnen in einer Art Fruchtfleisch. Das Fruchtfleisch wird entfernt – ich und die Kinder aus der Nachbarschaft haben das durch Lutschen gemacht und die so „gereinigten“ Bohnen dann wieder ausgespuckt – klingt etwas eklig, aber in den Produktionen für den Verkauf wird dies natürlich nicht so gemacht.
Aus dem Fruchtfleisch und der Kakaofrucht selbst, stellt man in Brasilien einen leckeren Saft her, ABER der hat geschmacklich rein gar nichts mit Kakao zu tun. Leider kann ich den Geschmack kaum beschreiben, da ich hier nichts Ähnliches kenne, aber mein Lieblingssaft wurde es nicht. Ich glaube, man stellt sich zu sehr den Geschmack von Kakao vor und ist dann eher enttäuscht. Mein Lieblingssaft war Cupuaçu, interessanterweise auch aus der Gattung Theobroma ( = Theobroma grandiflora, großblütiger Kakao), aber dazu in einem anderen Beitrag mehr.
Zurück zu meiner „Kakaoproduktion“ – die abgelutschten Kakaobohnen wurden nun für ca. 3 Wochen in der Sonne getrocknet und dabei immer wieder umgedreht, danach wurden sie im Backofen geröstet und fertig war mein eigener Kakao. Diesen kann man nun fein malen oder zerstoßen als Kakao – Nibs verwenden.
Der Kakao war Fluch und zugleich Segen für Ilhéus de Bahia, sowie ganz Brasilien. Durch den Kakao war Ilhéus de Bahia einst der Hauptexporthafen in Brasilien für Kakaoprodukte und somit eine sehr reiche Stadt. Gleichzeitig jedoch wurden unglaublich viele Menschen, noch bis 1888 Sklaven, für die Gewinnung von Kakao ausgebeutet, wie heute auch noch in vielen Ländern.
Überall in Bahia kann man davon noch Spuren sehen, in Museen, Denkmälern, Kakaoplantagen, etc. Allerdings spielt Südbahia heute so gut wie keine Rolle mehr bei der Kakaoproduktion, denn zwischen 1989 und 1998 wurden gut 90 % der gesamten Kakaobäume von einer Baumpilzkrankheit (Moniliophthora perniciosa, auf englisch „witches´ broom desease) völlig ausgerottet! Dies führte zum vollkommenen Zusammenbruch des Ökosystems und der Wirtschaft – so ist Ilhéus de Bahia heute eine der ärmsten Gegenden in Brasilien.Die Bedeutung und Geschichte von Kakao in Ilhéus de Bahai kann man eindrucksvoll in dem Roman „Cacau“ von Jorge Amado nachlesen, der dort aufgewachsen ist. Amados Vater war Besitzer einer Kakaoplantage am Rande des Urwalds. So erlebte er sehr früh den Kampf um die goldene Frucht – den “Kakao” – und den brutalen Umgang mit den Arbeitern. Er musste außerdem miterleben, wie sein Vater von einem anderen Großgrundbesitzer erschossen wurde.
Doch eigentlich wollte ich über die gesundheitlichen Aspekte von Kakao schreiben, aber die Geschichte des Kakaos, zumindest die die ich in Brasilien erleben durfte, ist ungemein spannend.
Kakao weist neben dem hohen Fettanteil zusätzlich eine Vielzahl verschiedener wertvoller Inhaltsstoffe auf (Schätzwerte liegen bei ca. 300 verschiedenen Substanzen).
Die wichtigsten sind:
- Anandamide [1] (stark stimmungsaufhellend, binden an die Cannabinoid-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, an denen auch das THC der Cannabis-Pflanze andockt. Es ist bei ausreichender Dosierung auch in der Lage, THC und weitere Cannabinoide zu verdrängen.)
- Arginin (Aminosäure – auch das „Viagra der Natur“ genannt)
- Dopamin (Neurotransmitter, sorgt für Wohlbefinden)
- Magnesium (besonders wichtig für Herz – und Kreislauf, sowie die Muskulatur)
- Eisen
- Chrom – blutzuckerregulierende Wirkung
- Serotonin (Anti – Stress – Neurotransmitter – verantwortlich für Glücksgefühle)
- Tryptophan (dient dem Körper u. a. als Vorstufe für Serotonin)
- Antioxidatien, wie:
- Epicatechin – Der Havard Professor Hollenberg fand heraus, dass Epicatechin das Auftreten von vier der fünf häufigsten Krankheiten der westlichen Welt (Hirnschlag, Herzinfarkt, Krebs und Diabetes) auf weniger als zehn Prozent senken könnte! Außerdem ist es positiv für das Langzeitgedächtnis, zumindest dem von Schnecken, indem eine direkte Wirkung auf das zentrale Nervensystem nachgewiesen worden ist – gut für die Schnecken. [2] Aber wie überprüft man das Langzeitgedächtnis einer Schnecke?!
- Resveratrol (bekannt aus den roten Trauben, ein Wirkstoff der das Tumorwachstum hemmen soll sowie die Leberzellen schützt und die Haut verjüngt)
- Polyphenole – wirken unter anderem entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Im Rahmen verschiedener Studien mit Granatapfel-Polyphenolen wurde ein gehemmtes Wachstum von Krebszellen in der Brustdrüse, Lunge, Haut, dem Darm und der Prostata beobachtet.[3]
- Flavonoide – das sind farbliche, meist wasserlösliche Pflaneznfarbstoffe. Man vermutet, dass die Flavonoide aus dem Kakao die Freisetzung blutdrucksenkender Stickstoffmonoxid – Donatoren im But begünstigt und so den Blutdruck senken kann (Ärztezeitung 2006).
Allerdings gilt dies für einen Kakao in guter Rohkostqualität (nicht über 42° erhitzt, z. B. von Flores Farm, Govinda oder Prohviant) und ohne Zusatz von Zucker oder Milch, da diese die positiven Eigenschaften der Kakaobohne zerstören.
Wer also beim Naschen gleichzeitig etwas für seine Gesundheit tun möchte, dem empfehle ich „Schokolade“ oder Kakaoprodukte mit einem hohen Kakaoanteil. Diese findet man heute oftmals in vielen Bioläden.
Eine ganz besonders gute Adresse für tolle Pralinen und Schokolade ist für mich Heller Pralinen .
Herr Ruzicka ist Chocolatier aus Leidenschaft und achtet dabei nicht nur auf eine hohe Qualität seiner Produkte, sondern nimmt in seinem Sortiment auch Rücksicht auf Spezialwünsche seiner anspruchsvollen Kunden, wie mich: vegan, glutenfrei und fair trade.
Und wer nun immer noch Angst vor den Kalorien in Kakao (durchschnittlich ca. 342 kcal pro 100 gram) und Schokolade hat, der kann diese Köstlichkeit einmal ganz anders genießen:
als Hot Chocolate Dream Massage.
Mit warmer und verführerisch riechender Kakaobutter, regt sie die Sinne an, steigert das Wohlbefinden, fördert die Mikrozirkulation und verleiht der Haut ein glattes und jugendlich frisches Aussehen, dabei pflegen die wertvollen Inhaltsstoffe des Kakao die Haut.
Das perfekte Geschenk für alle Naschkatzen und Schokoholics – denn Schokolade macht glücklich! Garantiert kalorienfrei und nicht klebrig! Und als besonders „Bonbon“ gibt es in meiner Praxis eine Köstlichkeit zum Verkosten von Heller Pralinen dazu – natürlich richtig gesund und unglaublich lecker – Achtung – Suchtgefahr!
[1] Ross RA: Anandamide and vanilloid TRPV1 receptors. In: Br. J. Pharmacol.. 140, Nr. 5, 2003, S. 790–801[2] dradio – Forschung Aktuell – Meldungen – Neurowissenschaft: Mit Schokolade lernt es sich leichter vom 27. September 2012[3] Pozharitskaya ON et al.: Determination and pharmacokinetic study of taxifolin in rabbit plasma by high-performance liquid chromatography. In: Phytomedicine. 2009; 16: 244-251, PMID 19110406